Nicht so schnell alt werden - das wünschen sich ja viele.
Jetzt haben Mediziner eine bestimmte Genvariante entdeckt, die Zellen langsamer altern lässt. Gefunden haben sie sie bei den Amischen, das ist eine Religionsgemeinschaft in den USA, die ziemlich abgeschottet und altmodisch lebt.
Mediziner der Northwestern Universität in Chicago haben das Ergbut von knapp 180 Amischen im US-Bundesstaat Indiana analysiert und knapp jeder Vierte von ihnen hatte in einem bestimmten Gen (SERPINE1) eine Abweichung. Und die führt offenbar dazu, dass die Zellen langsamer altern. Die Betroffenen waren innerlich jünger und lebten etwa zehn Jahre länger. Und sie waren auch gesünder: Kein einziger von ihnen hatte zum Beispiel Diabetes.
Die Forscher gehen davon aus, dass die Gen-Veränderung vor etwa sechs Generationen entstanden ist. Sie vermuten, dass es sie nirgendwo sonst auf der Welt gibt, weil die Amischen so isoliert leben.
Die Forscher hoffen, dass sie Medikamente entwickeln können, die den gleichen Effekt haben wie die Gen-Veränderung der Amischen.
