Wer angeln will, aber keine Fische töten, der entscheidet sich manchmal für die sanftere Catch-and-Release-Methode: Die Fische aus dem Wasser ziehen und dann wieder freilassen.
Die Sache hat aber wortwörtlich einen Haken: Freigelassene Fische haben oft Schwierigkeiten zu fressen. Das schreiben Forscher im Journal of Experimental Biology. Der Grund: Manche Fischarten ernähren sich mit der Strohhalmmethode, sie saugen ihre Beute ins Maul. Dazu gehören viele Arten, die für Angler interessant sind, zum Beispiel Lachse, Forellen und Barsche.
Die Biologen haben das in einem Experiment näher untersucht. Dazu haben sie 20 Barsche mit Hochgeschwindigkeitskameras beim Fressen gefilmt. Die Hälfte von ihnen wurde vorher mit einer Angel gefischt, die andere Hälfte mit einem Netz. Dabei kam raus, dass die geangelten Fische ihr Futter deutlich schlechter ansaugen konnten als die unverletzten Fische. Laut den Forschern führen auch Angelhaken ohne Widerhaken zu Verletzungen, die die Saugkraft von Fischen verringert - zumindest, bis die Wunde verheilt ist.
