Anglerfische machen auf den ersten Blick optisch nicht viel her - sie sind oft braun-grau gefärbt, haben einen verhältnismäßig großen Kopf und lange Fangzähne im Maul.

Bei den widrigen Bedingungen könnte einen das erstmal nicht überraschen: Anglerfische kommen nur in der Tiefsee vor und leben praktisch in der Dunkelheit. Internationale Forschende sagen jetzt aber: Von Anglerfischen haben sich im Laufe der Evolution viele verschiedene Arten entwickelt - trotz der kargen Umgebung der Tiefsee. Sie haben ihre Ergebnisse im Fachmagazin Nature Ecology & Evolution veröffentlicht.

Die Forschenden haben dafür analysiert, wo der Anglerfisch vor vielen Millionen Jahren seinen Ursprung hatte. Sein Urahn lebte demnach unter ganz anderen Bedingungen als sein heutiger Nachfahre - nämlich in vergleichsweise flachen Gewässern nah an der Küste. Zur Überraschung der Forschenden wies diese Art gar nicht so viele Varianten auf wie der Tiefsee-Anglerfisch von heute. Der hat teilweise ganz unterschiedliche Körper-, Schädel- und Kieferformen entwickelt. Warum genau so viele verschiedene Arten vom Anglerfisch entstanden sind, das ist noch unklar.