Aerosole, winzige Tröpfchen in der Luft, gelten als ein wichtiger Übertragungsweg für das Coronavirus.

Sie entstehen beim Husten, Sprechen, sogar beim Atmen, können minutenlang in der Luft schweben und so insbesondere kleinere Räume füllen – wenn nicht regelmäßig gelüftet wird. Bei kleinen, engen, oft schlecht belüfteten Räumen haben Forschende aus Amsterdam wohl direkt an Aufzüge gedacht. Sie haben mit Experimenten versucht, herauszufinden, wie lange Aerosole im Aufzug bleiben.

Ergebnis: Bei normaler Aufzug-Nutzung ist es etwa eine Viertelstunde. Dabei waren die Türen der Test-Aufzüge etwa 10 bis 20 Prozent der Zeit offen. Wird ein Aufzug dagegen weniger genutzt, und die Türen bleiben fast immer zu, dann kann es eine halbe Stunde dauern, bis die Aerosole weg sind. Die Forschenden sehen daher ein Infektionsrisiko, vor allem in öffentlichen Aufzügen. Sie empfehlen für die Lift-Benutzung eine gut filternde Maske und möglichst nicht reden oder husten. Betreiber sollten die Aufzüge außerdem so einstellen, dass die Türen länger offen bleiben oder bessere Belüftungsanlagen einbauen.