Forscher haben in der Antarktis das bisher älteste Eis der Erde geborgen.

Es ist 2,7 Millionen Jahre alt. Das heißt, es stammt aus der Zeit kurz vorm Eiszeitalter Pleistozän. Das wird als Beginn des Wechsels zwischen Kalt- und Warmzeiten angesehen. In dem Eis sind Luftbläschen, Gase und Moleküle gespeichert. Die könnten den Forschern verraten, wie das Klima und die Lebenswelt vor 2,7 Millionen Jahren aussahen. Die Forscher könnten so herausfinden, warum sich das Erdklima damals so stark geändert hat.

Wissenschaftler versuchen schon länger durch Bohrungen an altes Eis heranzukommen. Das ist aber gar nicht so einfach. Denn auch wenn das Eis in der Ostantarktis an vielen Stellen mehrere Kilometer dick ist, taut die Wärme der darunter liegenden Felsen die Eisdecke von unten her immer weiter ab. Die ältesten Eisschichten schmelzen also als erstes weg. Das US-amerikanische Forscherteam hat deshalb nach Stellen gesucht, an denen die Eisschichten durch Meeresströmungen auf die Seite gekippt worden waren. Da haben sie dann eine Querbohrung gemacht und so das alte Eis finden können.

Die Ergebnisse wurden auf der Konferenz für Geochemie "Goldschmidt 2017" in Paris vorgestellt.