Es war ein monumentales Ereignis, als der größte Eisberg der Erde entstanden ist.

Heute vor zwei Jahren brach das 160 Kilometer lange Monstrum vom Larsen-C-Schelfeis in der Antarktis ab. Danach hatte es der Eisberg namens A68 aber nicht eilig und dümpelte gemütlich vor seinem Mutterschelf. Mit zwei europäischen Satelliten können Forscherinnen und Forscher genau verfolgen, was A68 so treibt. Eine Weile lang sah es aus, als würde er sich gar nicht bewegen und zur Eisinsel werden. Vor etwa einem Jahr aber ging es los.

Wohin, das zeigt ein Geologie-Professor der britischen Uni Swansea mit einem Zeitraffervideo aus Satellitenbildern. A68 wandert darin die Küste hoch und gerät in einen Strudel, der ihn im Kreis herumwirbelt. Danach taumelt der Berg weiter in Richtung Norden, insgesamt aber bisher nur 250 Kilometer weit. Wahrscheinlich geht es danach über die so genannte Iceberg Alley in Richtung Südatlantik. Dort stranden viele Eisberge im flachen Wasser und schmelzen langsam dahin.