Die 27 Mitgliedsländer der Antarktis-Kommission treffen sich ab heute zu einer Sondersitzung in Santiago de Chile.

Ein wichtiges Thema ist die Ausweisung neuer Schutzgebiete. Ein weltweites Abkommen schreibt vor, dass bis 2030 30 Prozent der Ozeane unter Schutz gestellt werden müssen. Umweltschutzorganisationen fordern deshalb drei neue Schutzgebiete: in der Ostantarktis, im Weddellmeer und auf der Antarktischen Halbinsel. Zusammen hätten sie eine Fläche von rund vier Millionen Quadratkilometern. Das entspricht in etwa einem Prozent der Weltmeere. Bislang haben sich aber Russland und China dagegen gesperrt.

Krillfischerei gefährdet das Ökosystem Antarktis

Bei der Sitzung in der chilenischen Hauptstadt soll es bis Freitag auch um die Krillfischerei gehen. Krill sind kleine Krebstiere, die für das Ökosystem der Antarktis von entscheidender Bedeutung sind. Sie werden aber auch zur Herstellung von Ölen und Fischfutter gefischt. Der WWF warnt, dass die hochkonzentrierte Krillfischerei nicht nur wildlebende Tiere wie Wale, Pinguine und Robben gefährdet, weil ihnen die Nahrung abhanden kommt, sondern auch die Erderwärmung fördert, weil Krill viel Kohlenstoff speichert und dieser Speicher kleiner wird.