In der Antarktis hat sich ein riesiger Eisberg vom Festland gelöst.

Das berichten Forschende vom British Antarctic Survey. Sie sagen, dass der Eisberg mehr als 1.500 Quadratkilometer groß ist - das ist fast so groß wie die Insel Teneriffa. Die Forschenden haben den Brocken Chasm-1 genannt. Er brach offenbar Sonntagabend während einer Springflut ab, also bei besonders hohem Wasserstand.

Forschende hatten Abbruch vorhergesehen

Sowas kann natürlich passieren, aber der Prozess kann auch durch die Klimaerwärmung beschleunigt werden. Vor zwei Jahren war in derselben Region, dem Brunt-Schelfeis, schon ein ähnlich riesiger Eisberg abgebrochen. Auf diesem Schelfeis steht die britische Forschungsstation Halley VI von der aus Glaziologen seit Jahren die Ausdehnung riesiger Risse im Eis beobachten.

Das Abbrechen des aktuellen Eisbergs war von den Forschenden erwartet worden und gehört laut ihnen zum natürlichen Verhalten des Schelfeises.

In der Antarktis wurden im vergangenen Jahr Rekordtemperaturen gemessen. Im Februar 2022 wurde die geringste Eis-Ausdehnung in der Antarktis seit Beginn der Satellitenbeobachtung vor 44 Jahren registriert.

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