Zehn Kilometer lang, vier Kilometer breit und fast so hoch wie das Empire State Building: Unter einem Gletscher in der Antarktis klafft ein riesiges Loch.

Und es wird verdammt schnell verdammt groß. Früher hat der Hohlraum 14 Milliarden Tonnen Eis gefasst. Ein internationales Forschungsteam schreibt in den Science Advances, dass der größte Teil dieses Eises innerhalb der letzten drei Jahre geschmolzen ist, vor allem durch eindringendes Meerwasser.

Wie groß der Hohlraum unter dem Gletscher ist, spielt eine wichtige Rolle beim Schmelzvorgang, so die Autoren. Denn wenn mehr Wärme und Wasser unter den Gletscher gelangen, schmilzt er schneller. Sie wollen jetzt erforschen, wie das den Meeresspiegel beeinflusst.

Der gesamte Thwaites-Gletscher, unter dem sich der Hohlraum befindet, ist so groß wie Florida. Er ist im Moment für 4 Prozent des Anstiegs des Meeresspiegels verantwortlich. Laut den Forschenden könnten die Weltmeere um etwa 65 Zentimeter ansteigen, wenn der gesamte Gletscher wegschmilzt.