Die Robben sind außergewöhnliche Taucher. Sie kommen mehr als 900 Meter tief und können länger als 90 Minuten unter Wasser bleiben. Bei der Nahrungssuche sind sie laut einer Studie im Fachmagazin Communications Biology besonders geschickt beim Timing. Ihre tiefsten und längsten Tauchgänge unternehmen die Weddellrobben früh am Tag und nicht zur Haupt-Nahrungssuche am Mittag. Der Grund: Die extremen Tauchgänge brauchen eine längere Erholungszeit. Das wäre mitten am Tag, wenn es am hellsten ist und Beutetiere leicht zu sehen sind, ungünstig. Würde die Weddellrobbe ausgerechnet dann lange ausruhen, würde sie die besten Gelegenheiten verpassen.
Forschende hatten fast 60 Robben mit Sendern überwacht. Es zeigte sich, dass die Robben strategische Entscheidungen treffen. Die Forschenden vermuten, dass sich andere Tiere in der Region, zum Beispiel Kaiserpinguine, ähnlich verhalten.