Manche Tiere nutzen Ultraschall, um sich zu orientieren oder mit Artgenossen zu kommunizieren – zum Beispiel Fledermäuse und Wale.

Bei Robben dachte man bisher, dass sie nur Laute im hörbaren Bereich erzeugen. Bis jetzt. Forschende der Universität Oregon in den USA haben in der Antarktis Wedellrobben mit Unterwassermikrophonen belauscht und dabei registriert, dass sich manche Robben-Laute zum Teil oder ganz im Ultraschallbereich bewegen. Die Tiere tauchen unter dem Meereis und können trotz der Kälte fast eineinhalb Stunden unter Wasser bleiben.

Insgesamt haben die Forschenden neun verschiedene Pfiffe, Triller- und Tschirp-Laute mit Frequenzen im Ultraschallbereich identifiziert. Welchen Zweck die Töne erfüllen, ist allerdings noch nicht klar. Die Forschenden halten es für denkbar, dass sich die Tiere damit unter der Eisdecke orientieren.

Jan Bungartz, Deutschlandfunk Nova Wissensnachrichten
Denkbar ist, dass der Ultraschall als eine Art Sonar genutzt wird – also, um sich unter Wasser orientieren zu können. Möglicherweise nutzen die Robben die sehr hohen Töne auch einfach nur, um sich von tieferen Tönen unter dem Eis abzuheben.

Als nächstes wollen die Forschenden untersuchen, ob die Wedellrobben Ultraschall auch im offenen Wasser erzeugen und ob es einen Zusammenhang mit dem Geschlecht oder dem Alter der Robben gibt. Auch andere Tiere nutzen Ultraschall, zum Beispiel Fledermäuse, Wale, Delfine und Hausmäuse. Von Robbenarten kannte man das bisher nicht.

Ultraschall ist für das menschliche Ohr zu hoch, um es zu hören. Für die Studie wurden die Frequenzen daher nach unten verschoben.