Überleben und Fortpflanzen am kalten Südpol ist ein schwieriges Unterfangen.

Die Schopfpinguine schaffen das, aber ihre Strategie ist nicht so wirklich gut angepasst, sagen kanadische Biologen. Die Schopfpinguine legen - wie viele andere Pinguin-Arten - pro Brutzeit zwei Eier. Das erste ist aber viel mickriger und überlebt fast nie. Die Biologen sagen, diese "Ressourcenverschwendung" liegt wahrscheinlich an der zu anstrengenden Wanderung ihrer Mütter vor der Brutzeit, auf der sie sich auch paaren. Die Weibchen beeilen sich mehr als die Weibchen anderer Arten, zum Brüten zurück zur Kolonie zu kommen. So verschwenden sie wohl zu viel Energie fürs schnelle Zurücklaufen und die erste Eiproduktion fällt mager aus. Andere Pinguin-Weibchen sind bedachter und legen Pausen auf ihrer Rückreise von der Wanderung ein, ihre Eier entwickeln sich normal.

Warum die Evolution das erste Ei der Schopfpinguine noch nicht abgeschafft hat, ist unklar. Vielleicht, weil sehr selten doch mal eines überlebt und dieser Schopfpinguin dann extra gute Überlebenschancen hat wegen seines zeitlichen Vorsprungs.