Sie schreiben in einer Studie, dass sie in der Forschung kaum archäologische Beweise dafür gefunden haben, dass Männer und Frauen früher unterschiedlichen Arbeiten nachgingen. Die Wissenschaftlerinnen haben zusätzlich auch noch die körperlichen Voraussetzungen von Frauen untersucht, also ob Frauen biologisch schlechter für die Jagd geeignet sind. Aber: Das Gegenteil ist der Fall. Männer haben zwar beim Sprinten und Werfen einen körperlichen Vorteil, aber das Hormon Östrogen sorgt dafür, dass Frauen mehr Ausdauer haben, und zum Beispiel länger laufen können.
Von wegen Hausfrau
Dass sich das Bild vom Mann als Jäger durchgesetzt hat, liegt wohl an ein paar Forschungsarbeiten aus den 1960er Jahren. Damals war das vorherrschende Rollenbild das der "Frau als Hausfrau", und mehrere Forscher ignorierten vorherige Erkenntnisse, die dagegen sprachen. So verbreitete sich dann das Bild, dass der Mann jagte und die Frau für Haus und Kinder zuständig war.
Auch eine andere Studie an jüngeren Jäger-und-Sammler-Gesellschaften hatte vor kurzem schon gezeigt, dass in mindestens 79 Prozent der 60 untersuchten historischen und aktuellen Gesellschaften Frauen aktiv an der Jagd beteiligt waren.
