Das unterstreicht jetzt noch einmal eine Studie von fünf Biologinnen im Journal Plos One auch für die jüngste Vergangenheit. Sie haben Daten von über 60 Jäger- und Sammlergesellschaften aus den letzten hundert Jahren analysiert. Ergebnis: In mindestens 79 Prozent der untersuchten Gruppen waren Frauen aktiv an der Jagd beteiligt. In modernen Jäger- und Sammlerkulturen sind sie es oft immer noch. Die Untersuchung zeigt auch, dass Frauen anderen Mitgliedern der Gruppe Jagdpraktiken beibringen und unterschiedlichere Waffen und Jagdstrategien verwenden als Männer.
Vorurteile in der Archäologie
Die Wissenschaftlerinnen sagen, dass archäologische Forschung oft von stereotypem Denken beeinflusst war. Wenn beispielsweise in Frauengräbern Jagdgegenstände gefunden wurden, wurden nicht immer die richtigen Schlüsse daraus gezogen. Sie fordern, solche Belege neu zu bewerten.
