Je nach Speiseplan unserer Vorfahren besiedeln aber unterschiedliche Unterarten unser Verdauungsorgan. Ein internationales Forschungsteam hat fast 7000 Genome von Helicobacter aus aller Welt entschlüsselt. Im Fachmagazin Nature beschreiben sie erstmals eine Unterart, die wohl nur in den Mägen von Menschen vorkommt, die sich hauptsächlich von Fleisch und Fisch ernähren. "Hardy" nennen die Forschenden diesen Untertyp. Er wurde nur in Mägen von indigenen Bevölkerungen gefunden, etwa in Sibirien oder dem nördlichen Kanada. Vom gewöhnlichen Helicobacter, der in allen menschlichen Mägen wohnt, unterscheiden ihn über 100 Gene.
"Hardy" kommt auch in den Mägen von Tigern und Geparden vor. Das Bakterium scheint sich genetisch also an die Bedingungen in Mägen von Fleischfressern angepasst zu haben.
Zu erkennen, welche Helicobacter-Arten in welchen Bevölkerungsgruppen leben, könnte den Forschenden zufolge dabei helfen, Magenerkrankungen besser zu verstehen.