Ob Löwen wirklich so blöd sind und auf diesen Psychotrick reinfallen?
Ein Forscher aus Australien von der University of New South Wales hat sich überlegt, Kühen Augen auf den Po zu malen, um damit Löwen abzuschrecken. Angeblich könnte der Löwe, der sich von hinten anpirscht, dann glauben, er sei schon entdeckt worden und von der Beute ablassen. Die Idee dazu hatte Neil Jordan, als er etwas Ähnliches bei einer Antilope in Botswana beobachtete. Ein erster Test in einer kleinen Rinderherde hat schon gezeigt, dass eher die Tiere ohne aufgemalte Augen gerissen wurden, das könnte aber noch Zufall gewesen sein.
Der Wissenschaftler will seine Theorie jetzt in einer größeren Studie testen. Dafür hat er ein Crowdfounding gestartet, das Geld hat er schon zusammen. Finanziert werden sollen unter anderem mehr Halsbänder, mit denen man die Kühe und Löwen tracken kann. Auf seiner Crowdfunding-Seite erklärt er sein Projekt genauer in einem Video.
"i-cows" könnten den Konflikt zwischen Löwen und Farmern beilegen
Die "i-cow"-Methode könnte Hirten in Afrika helfen und auch den Löwen: Die hätten zwar nicht mehr ganz so leichte Beute, dafür gäbe es weniger Konflikte mit Farmern. Die Farmer erschießen die Raubtiere nämlich manchmal, um ihre Herden zu schützen. Ein Problem wäre es natürlich, wenn die Löwen irgendwann merken, dass sie an der Nase herumgeführt werden und den Augen-Trick durchschauen. Aber auch daran hat Neil Jordan schon gedacht.
Die Idee mit den Augen auf der Körper-Rückseite ist übrigens nicht neu. In den 80ern gab es Versuche in Indien mit einem ähnlichen Prinzip: Honigsammler haben Masken auf dem Hinterkopf getragen, so dass es so aussah, als würden sie nach hinten gucken. Und zumindest für eine Weile hat das auch funktioniert – mit den Masken wurden sie nicht von Tigern angefallen.
