Sie war früher mal die größte Stadt der Welt, eine kulturelle Metropole, in der auch Weltliteratur entstanden ist. Forschende unter anderem aus München und Bagdad haben jetzt einen neuen Text aus der Zeit entschlüsselt: Eine Hymne auf die Stadt Babylon. Sie beschreibt die größte Blütezeit und gibt Einblicke in das Leben der Menschen damals, zum Beispiel von Priesterinnen.
In der Fachzeitschrift "Iraq" der Cambridge University Press schreibt das Team, dass der Autor die Stadt loben wollte. Es geht um die Gebäude Babylons und wie der Fluss Euphrat den Frühling bringt und die Felder grün werden. Gerade die Naturbeschreibungen sind aus Sicht der Autorinnen und Autoren besonders, denn davon gibt es nur wenige aus der Zeit.
Die Texte wurden in Keilschrift auf Tontafeln geschrieben. Das Forschungsteam hat Bruchstücke davon mithilfe von KI zusammengefügt und entschlüsselt. Digital wird alles im Projekt "Electronic Babylonian Literature" gesammelt.
