Wo heute der Jemen, Oman und Saudi Arabien liegen, herrschte über Jahrhunderte das Königreich Himyar.

Im 6. Jahrhundert nach Christus war aber Schluss. Ein Schweizer Umweltwissenschaftsteam ist, wie es sagt, detektivisch vorgegangen, um herauszufinden, warum Himyar untergegangen ist.

Klar war schon, dass das gegenüberliegende Aksum im heutigen Äthiopien das mächtige Himyar eroberte. Im Fachmagazin Science schreiben die Forschenden über ihre Analysen von Tropfsteinhöhlen dort. Wachstum und Zusammensetzung der Stalagmiten zeigen, dass es gegen Ende der Himya-Zeit kaum Niederschlag gegeben hat. Die Methode erlaubt Rückschlüsse auf 30 Jahre genau.

Wasser war wichtigste Ressource

Laut Studie ist also wahrscheinlich eine jahrelange Dürre der Grund für das schwächelnde Reich gewesen. Denn Wasser war seine wichtigste Ressource. Es wurde mit einem aufwändigen Bewässerungssystem versorgt. Für die Instandhaltung waren damals Zehntausende Menschen nötig, die aber wohl gebeutelt waren durch die Wasserknappheit und den Hunger als Folge.

Die Studie lässt vermuten, dass diese Dürre auch den Islam mit groß gemacht haben könnte. Weil die Menschen damals in großer Not waren und nach Hoffnung suchten, die die damals neue Religion geboten hatte.