Wer bei der Arbeit so richtig kocht vor Wut, der sollte dieses Gefühl nicht unterdrücken - denn es kann die Produktivität steigern.

Denn eine Studie der Uni Hohenheim hat gezeigt, dass Ärger überraschend positive Effekte haben kann.

Wirtschaftspsychologinnen -und psychologen haben zwei Wochen lang gut 200 Angestellte aus zehn unterschiedlichen Branchen drei Mal am Tag befragt - zu ärgerlichen Erlebnissen und ihrem Umgang damit. Dabei haben die Forschenden rausgefunden, dass Wut nicht automatisch ein Produktivitätskiller ist. Das werde sie nur, wenn der oder die Wütende Ärger in sich hineinfrisst und nicht aktiv nach Lösungen sucht. Erschöpfung, Konzentrationsprobleme können folgen.

Die Fachleute empfehlen stattdessen, die Ursachen der Wut offen und respektvoll anzusprechen. So werde die Energie, die durch Wut freigesetzt wird, produktiv genutzt. Diese "konstruktive Bewältigung" führe dann letztlich dazu, dass die Arbeitsziele besser erreicht werden.

Wie die Wut-Energie wirkt, das hängt laut Studie vom Zugehörigkeitsgefühl im Job ab. Nur, wenn die Personen sich sozial eingebunden fühlen, kann sie positiv genutzt werden.

Die Fachleute sagen, Führungskräfte sollten also bei Wut bei Beschäftigten genau hinsehen und die Gefühle nicht unterbinden.