Archäologie

Pergamente dienen auch als DNA-Quellen

Wenn Wissenschaftler sich alte Pergamentrollen anschauen, wollen sie normalerweise wissen, was darauf geschrieben steht.

Archäologen aus Dublin und York interessieren sich dagegen für etwas ganz anderes - nämlich das Material selbst. Pergament wurde in der Regel aus der Haut von Tieren hergestellt, zum Beispiel von Schafen. Die Archäologen konnten anhand alter Schriftstücke jetzt ein Stück britischer Agrargeschichte erforschen. Im 18. Jahrhundert entwickelte sich die Landwirtschaft dort stark weiter. Die Wissenschaftler entnahmen Dokumenten aus der Zeit davor und danach DNA-Proben und stellten so fest, aus welchen Schafrassen die Pergamente gemacht worden waren. Mithilfe weiterer solcher Proben wollen sie nun ermitteln, wie genau die Fortschritte in der Tierzucht damals abliefen.

Ihre neue Methode könnte auch anderen Agarhistorikern helfen. In den weltweiten Archiven gibt es Millionen von alten Pergamenten. Manche sind schon mehrere tausend Jahre alt, wie zum Beispiel die Qumranschriften - alte Bibeltexte, die zum Teil schon 250 vor Christus entstanden sind.