Pest-Epidemien gab es mehrfach in der Geschichte der Menschheit.

Besonders verheerend war sie im Spätmittelalter, weil sie über Ratten-Flöhe übertragen wurde. Aber auch ganz früher gab es schon frühe Formen der Pest - zum Beispiel vor rund 5.000 Jahren in Eurasien. Die Annahme ist, dass die Krankheit auch damals von Tieren übertragen wurde. Die Frage ist aber, von welchen.

Jetzt hat das Team hinter einer Studie im Fachjournal Cell den Erreger der frühen Pest-Form in den Überresten eines 4.000 Jahre alten Hausschafes nachgewiesen, im heutigen Süd-Russland. Und zwar eine fast identische Variante wie bei Menschen aus dieser Zeit. Die Forschenden schreiben: Es könnte gut sein, dass die zunehmende Nutztier-Haltung damals dazu beigetragen hat, dass die Pest über Eurasien verbreitet wurde. Sie glauben aber nicht, dass Schafe der Ursprung der Seuche waren, sondern ein noch unbekanntes Wildtier. Bisher ist auch noch nicht klar, wie sich die frühe Pest in der Vorzeit in relativ kurzer Zeit so weit verbreiten konnte - über eine Strecke von fast 6.000 Kilometern.

Eine andere Studie in Nature hat vor kurzem schon gezeigt, dass der Beginn der Viehzucht wohl viel zur Ausbreitung von Zoonosen beigetragen hat - also Krankheiten, die vom Tier auf den Menschen übergesprungen sind.