Es geht um prähistorische Fußabdrücke, die in New Mexico in den USA entdeckt wurden, im White Sands-Nationalpark. Klar war schon, dass diese Abdrücke von Menschen stammen, die damals an einem Seeufer langliefen. Aber wann? Zwei verschiedene Datierungen ergaben ein Alter der Fußspuren von 21.000 bis 23.000 Jahren. Das heißt, sie müssten auf dem Höhepunkt der letzten Eiszeit entstanden sein. Allerdings ging die Wissenschaft bisher mehrheitlich davon aus, dass Menschen Amerika erst nach Ende der Eiszeit besiedeln konnten - also vor etwa 13.000 Jahren - weil ihnen vorher Gletscher den Weg versperrt haben.
Jetzt hat ein anderes Forschungsteam die Fußabdrücke und deren Umgebung nochmal untersucht und ein drittes Mal datiert. Es schreibt im Fachmagazin Science Advances: Das hohe Alter stimmt; die Fußspuren sind wirklich die ältesten auf dem amerikanischen Kontinent. Das bedeutet, dass Menschen schon deutlich früher in Amerika gelebt als bisher gedacht.
In den letzten Jahren hatten sich archäologische Funde aus Nord- und Südamerika gemehrt, von denen einige bis zu 36.000 Jahre alt sind. Bei diesen Steinwerkzeugen und Schnittspuren ist allerdings bisher strittig, ob sie wirklich von Menschen stammen.
