In der Bronzezeit war Eisen unendlich kostbar.

Ein Eisendolch schaffte es sogar als Beigabe ins Grab des Pharaos Tutanchamun.

Altertumsforscher haben lange gerätselt, wie Gegenstände aus Eisen damals überhaupt schon hergestellt wurden. In der Bronzezeit – so vor rund 5000 bis 3000 Jahren – konnten Menschen nämlich eigentlich noch kein richtig heißes Feuer machen. Das braucht man aber, um Eisenerz zu Eisen zu schmelzen.

Beim Dolch von Tutanchamun hat sich im letzten Jahr herausgestellt, dass er aus Eisen von einem Meteoriten hergestellt wurde. Meteoriten-Eisen lässt sich auch ohne heißes Feuer weiterverarbeiten.

Ein französischer Forscher hat jetzt weitere Gegenstände aus Eisen aus der Bronzezeit untersucht, und kommt zu dem Schluss, dass sie alle aus Meteoriteneisen bestehen und nicht etwa von technischen Pionieren aus irdischem Erz gewonnen wurden.

Zur Untersuchung nutzte der Forscher eine Methode namens Röntgenfloureszenz. Damit lässt sich ermitteln, wie viel Nickel und Cobalt im Eisen steckt. Das Verhältnis dieser drei Elemente zueinander verrät die außerirdische Herkunft.

Der Vorteil von Röntgenfloureszenz-Messungen: Dafür gibt es tragbare Geräte, die sich in Museen einsetzen lassen, ohne kostbare Ausstellungsstücke zu beschädigen.