Wie genau der Speiseplan der Neandertaler aussah, wissen wir nicht. Eines ist aber klar: Vegetarier waren sie nicht, sie haben Tiere in allen Größen gejagt und gegessen.

Ein internationales Archäologie-Team hat versucht nachzuvollziehen, wie die Neandertaler kleinere Tiere wie zum Beispiel Vögel zubereitet haben - und zwar indem es selbst so gekocht hat wie die frühen Menschen. Dafür haben die Forschenden in Portugal fünf tote Wildvögel eingesammelt - Krähen, Türkentauben und Ringeltauben. Ähnliche Vogelarten kannten nämlich schon die Neandertaler. Alle Vögel wurden von Hand gerupft und dann mithilfe eines Feuerstein-Splitters zerlegt - zum Teil roh, zum Teil wurden die Tiere erst am Spieß über heißen Kohlen gebraten.

Die Forschenden haben auch dokumentiert, welche Spuren ihre Werkzeuge auf den Vogelknochen und -sehnen hinterlassen. Damit sollen Archäologie-Fachleute in Zukunft bei beschädigten Vogelknochen besser unterscheiden können, ob es sich um Schlacht-Spuren handelt oder um Brüche oder Spuren von Raubtieren.