Fragen kann man sie nicht mehr - aber ihre Knochen verraten viel über ihren Speiseplan.
Im Fachmagazin Science Advances berichtet ein internationales Archäologieteam über Funde aus der Stadt Herculaneum. Von dort haben es 17 Skelette untersucht, von Menschen, die beim Ausbruch des Vesuvs im Jahr 79 getötet wurden. In deren Knochen waren Aminosäuren abgelagert, die die Forschenden per Isotopen-Analyse genauer angeschaut haben. So konnten sie Rückschlüsse auf den Speiseplan der Menschen ziehen.
Ergebnis: Frauen und Männer ernährten sich unterschiedlich. Männer aßen zum Beispiel 50 Prozent mehr Fisch und Meeresfrüchte als Frauen. Auch Getreide stand bei ihnen eher auf dem Speiseplan. Dagegen ernährten sich Frauen viel von tierischen Produkten und regional angebautem Obst und Gemüse.
Die Forschenden erklären das damit, dass Männer zum einen besseren Zugang zu Fisch hatten, etwa als Fischer. Zum anderen waren Männer auch reicher und hatten bessere Resourcen, konnten sich teuren Fisch also eher leisten als Frauen.
