Das ist eine schwierig zu beantwortende Frage, weil auch von vielen Mumien nur noch Knochen erhalten sind - und denen kann man nicht ansehen, ob das weiche Gewebe um sie herum einmal mumifiziert wurde oder nicht.
Forschenden aus Schweden und Portugal ist das nun wohl doch gelungen. Sie haben Fotos von einer Ausgrabungsstätte ausgewertet. Darauf waren Knochen aus 8000 Jahre alten Gräbern zu sehen. Die Forschenden benutzten eine Methode namens Archäo-Thanatologie. Mit der kann man aus der Anordnung der Knochen in einem Grab schlussfolgern, wie der Leichnam gelegen und sich zersetzt haben muss.
Die Forschenden sagen, dass sich die konkrete Anordnung der Knochen aus der Ausgrabungsstätte nur erklären lässt, wenn man davon ausgeht, dass die Körper der Toten vorher mumifiziert und in einer speziellen Körperhaltung bestattet wurden. Damit könnten die ältesten Mumien der Welt schon aus der Mittelsteinzeit stammen.
Bisher ging man davon aus, dass die ältesten Mumien aus der Atacama-Wüste in Chile stammen - sie sind etwa 1000 Jahre jünger als die Funde aus Portugal.
