In der Museums-Szene zählt das New Yorker Metropolitan Museum of Art wohl zu den berühmtesten der Welt.

Aber es mehren sich Hinweise, dass das Museum öfter Artefakte und Ausstellungsstücke von Kunsträubern gekauft hat, die angeklagt oder schon verurteilt wurden. Dazu recherchiert ein internationales Netzwerk investigativer Journalistinnen und Journalisten gemeinsam mit dem Guardian seit mehreren Jahren. Jetzt berichtet das Team in einem neuen Artikel, dass es die Antiquitäten-Sammlung des Metropolitan-Museums unter die Lupe genommen hat - mit Blick auf die Herkunft der alten Statuen und Co.

Keine Skrupel bei Antiquitätenschmuggel

Die Journalisten schreiben, dass das Museum wohl lange erfolglos versucht hat, mit den großen Häusern in Paris und London mitzuhalten. Daraufhin habe die Museumsleitung ab den 1950er Jahren alles versucht, um die Sammlung zu vergrößern und möglichen Antiquitätenschmuggel gleichgültig oder sogar billigend in Kauf genommen. Die Journalistinnen sehen bei mehr als 1.100 Werken in der Sammlung eine Verbindung zu Kunsträubern. Mehr als 300 dieser Werke werden aktuell ausgestellt.

Zum Teil gibt's gar keine Papiere

Außerdem gibt es für Hunderte Werke in der Met-Sammlung gar keine Papiere zu einem Herkunftsland. Zum Beispiel gibt es bei den mehr als 250 Antiquitäten aus Nepal und Kaschmir nur bei drei entsprechende Papiere, die erklären, wie die Werke ihre Region verlassen haben.

Das New Yorker Metropolitan Museum of Art wurde im Jahr 1880 eröffnet. Heute ist es das größte Museum in ganz Nordamerika.