Als einzige Pinguin-Art leben Brillenpinguine in Afrika - jedenfalls noch.
Dass es sie dort überhaupt gibt, liegt an der letzten Eiszeit vor etwa 20.000 Jahren. Damals war der Meeresspiegel viel niedriger, der antarktische Eisschild reichte weiter nach Norden und die Pinuine lebten auf vielen kleinen Inseln, vor der afrikanischen Süd-Küste. Dort waren sie vor Land-Raubtieren geschützt. Aber dann begann das Eis zu schmelzen, viele Inseln versanken und die Pinguine verloren 90 Prozent ihres Lebensraumes. Deshalb waren sie gezwungen, auch an der Küste des Kontinents zu brüten. Und das brachte sie in Kontakt und Konkurrenz mit Menschen - und damit in neue Gefahr.
Das zeigt ein Team von Forschenden aus Südafrika in einer neuen Studie. Die Forschenden warnen: Seit den 1950er Jahren ist der Bestand der Brillenpinguine um 90 Prozent zurückgegangen - und daran ist vor allem der Mensch schuld, der in den gleichen Gewässern fischt wie die Vögel. Aber die Forschenden sagen auch: Dass die Brillenpinguine überhaupt das Ende der letzten Eiszeit überlebt haben, zeigt, dass sie zäh und anpassungsfähig sind. Mit etwas Schutz und Hilfe vom Menschen könnten sie vorm Aussterben bewahrt werden.
