Je hässlicher, desto schutzbedürftiger.

Das gilt offenbar für Fische, die in Korallenriffen leben. Forschende aus Frankreich haben 13.000 Freiwillige gebeten, mehr als 480 solcher Fisch-Arten nach Schönheit zu bewerten. Mit den Daten fütterten sie einen Algorithmus, der damit weitere 2400 Arten bewertete.

Die Ergebnisse dieses Rankings verglichen die Forschenden dann mit der roten Liste der Internationalen Union für den Artenschutz. Es zeigte sich, dass Fische, die von Menschen als besonders schön bewertet wurden, eher wenig bedroht waren, während scheinbar hässlichere Fische meist weiter oben auf der roten Liste standen.

Unscheinbare Fische werden häufiger befischt

Einen Grund sehen die Forschenden darin, dass die unscheinbaren Fische oft den größten wirtschaftlichen Wert haben, also stärker befischt werden. Sie warnen davor, Artenschutz mit menschlichen Schönheitskriterien zu verbinden - damit würden wirklich schutzbedürftige Arten vernachlässigt.