Wenn Zackenbarsche andauernd vor Fressfeinden fliehen müssen, haben sie weniger Zeit zum Flirten.

Das hat ein internationales Forschungsteam vor einer indischen Inselgruppe nördlich der Malediven beobachtet. Zum Problem wird das laut Studie im Fachmagazin Biology Letters besonders, wenn der Fressfeind ein speerfischender Mensch ist. Demnach gehen die Auswirkungen der Fischerei über die gefangenen Zackenbarsche hinaus.

Den Forschenden zufolge sind Tiere in einem befischten Gebiet nervöser und wachsamer als Artgenossen in einer nicht-befischten Gegend. In Versuchen zeigte sich das konkret daran, dass die Zackenbarsche beim Anblick eines simulierten Fressfeindes früher flohen und länger weg blieben. Schlecht ist das besonders, wenn gerade Paarungszeit ist. Denn die ist bei der untersuchten Art nur wenige Male im Jahr.

Die Forschenden gehen davon aus, dass auch diese Folge der Fischerei dazu beigetragen hat, dass die Barsch-Bestände an Fangplätzen stark zurückgegangen sind.