Es ist die gute Nachricht in der schlechten.
Seit der Ankunft der Europäerinnen und Europäer in Australien sind 34 Landsäugetierarten ausgestorben - aber eine nicht. Forschende der Australian National University haben bestätigt, dass die Gould-Maus, die seit den 1850er Jahren als ausgerottet galt, auf Inseln in der Sharks Bay in Westaustralien überlebt hat. Die Leiterin der Studie hatte das schon vor einem Jahr in ihrer Doktorarbeit beschrieben.
Vielen anderen Arten erging es schlechter. Seit 1788 die ersten Weißen nach Australien kamen, wurden prozentual gesehen so viele Säugetierarten ausgerottet wie nirgends sonst auf der Welt in so kurzer Zeit. Die Forschenden wollten prüfen, wie das passieren konnte. Weil die meisten Opfer Nagetiere waren, wurden die genauer untersucht. Die Forschenden analysierten genetische Daten von 50 ausgestorbenen und noch existierenden Nagetierarten und sie kamen zu drei wichtigen Ergebnissen: Erstens: Die ausgerotteten Arten waren vorher weit verbreitet und hatten einen großen Genpool. Das half ihnen aber nichts. Zweitens: Die Ausrottung ging sehr schnell. Und drittens: Größere Arten waren und sind stärker vom Aussterben bedroht. Verantwortlich für das Verschwinden so vieler Arten waren nach Ansicht der Forschenden vor allem eingeschleppte Krankheiten und Fressfeinde wie Wildkatzen und Füchse und die Vernichtung von Lebensräumen durch die Landwirtschaft.
