In freier Wildbahn sind etliche Arten von Tieren und Pflanzen ausgestorben - und es gibt sie nur noch in Zoos, Aquarien, Botanischen Gärten und Saatgutbanken.

Diese Kategorie von Lebewesen - also "in freier Wildbahn ausgestorben" - wird nicht genügend beachtet. Denn der Fokus liegt oft auf Arten, die noch in der Wildnis vorkommen. Darauf weist jetzt ein internationales Forschungsteam im Fachmagazin Science hin. Die Forschenden haben eine Bestandsaufnahme gemacht von 84 Tier- und Pflanzenarten, die letztes Jahr auf der Roten Liste der Weltnaturschutzunion standen als "in freier Wildbahn ausgestorben". Dazu gehört etwa die Säbelantilope oder Baumschneckenarten.

Laut den Forschenden gibt es zwar die Hoffnung, einige der Arten wieder erfolgreich auszuwildern. Das klappt in manchen Fällen, wurde aber bisher offenbar nur bei einem Viertel der betroffenen Arten versucht. Die Forschenden sagen: Solche Auswilderungsversuche sind ziemlich aufwändig und schwierig, sollten aber weiter umgesetzt und gestärkt werden - genau wie der Artenschutz allgemein.

Diese umfassende Bestandsaufnahme ist laut Angaben der Forschenden die erste ihrer Art.