Astronomie

Bisher heißester und massereichster Sternenkuss entdeckt

Wenn sich Sterne küssen, hört sich das vielleicht romantisch an, endet aber tödlich - für die Sterne, aber auch für alles drum herum.

Astronomen haben mit der Europäischen Südsternwarte bei München den nach eigenen Angaben größten und heißesten Doppelstern entdeckt. Im Astrophysical Journal berichten die Forscher, dass die beiden Sterne so nah beieinander stehen, dass sie sich berühren. Demnach hat das Paar zusammen fast 60 Mal die Masse unserer Sonne. Das wird aber nicht so bleiben, sagen die belgischen Astronomen.

Entweder verschmelzen die beiden Sterne zu einer Riesensonne und erzeugen eine der energiereichsten Explosionen im Universum. Oder: Sie explodieren einzeln, aber auch dann will man nicht in der Nähe sein - auch weil dadurch jeweils ein Schwarzes Loch ensteht, das alles in seinem Umkreis verschluckt.

Sorgen um die Erde müssen wir uns aber nicht machen: Der Sternenkuss passierte im Tarantelnebel. Selbst das Licht braucht für die Entfernung dahin rund 160.000 Jahre.