Das zentrale Schwarze Loch in der Milchstraße gilt als ziemlich träge. Es verschluckt kaum noch Materie.
Das war aber wohl vor kurzem noch ganz anders. Im Fachmagazin Nature berichtet eine Gruppe von Astronomen und Astronominnen, dass das Schwarze Loch vor 200 Jahren für eine kurze Zeit aufgewacht ist.
Für einige Monate leuchtete es mindestens eine Million mal heller als heute - so wie ein Glühwürmchen, das auf einmal so hell ist wie die Sonne. Genau gesagt leuchtet nicht das Schwarze Loch selbst, sondern die Materie, die darin verschwindet. Kurz bevor sie die Schwelle überschreitet, wird sie noch mal richtig heiß und leuchtet dann.
Die Forschenden sind auf den kurzen Ausbruch gestoßen, weil sie im Umfeld des Schwarzen Lochs ungewöhnliche Strahlung entdeckt hatten. Als sie die näher untersuchten, stellten sie fest, dass die Strahlung sehr wahrscheinlich aus der Richtung des Schwarzen Lochs kam.
Gerade sind die Forschenden dabei weitere Daten auszuwerten, um mehr über die Aktivität des Schwarzen Lochs und seinen Ursprung zu erfahren. Das Schwarze Loch ist generell so träge geworden, weil es alle Materie in seinem Umfeld schon lange verschluckt hat.
