Unser Sonnensystem hat acht Planeten.

Das muss aber nicht immer so bleiben. In der Milchstraße kommt es immer mal wieder vor, dass Systeme einen Planeten verlieren. Zum Beispiel, weil ein anderer Stern vorbeifliegt und ihn mit sich reißt.

Zwei Forscher haben simuliert, wie sich unser Sonnensystem in den nächsten fünf Milliarden Jahren entwickeln könnte - wenn fremde Sterne nah vorbeifliegen. Die Wahrscheinlichkeit, dass wir dadurch Planeten verlieren, ist nicht besonders hoch - aber laut den Forschern höher als oft angenommen.

Von tausend Simulationen waren fünf dabei, in denen ein oder mehrere Planeten weggerissen wurden. Demnach liegt das Risiko für den Zwergplaneten Pluto, rauszufliegen, bei knapp vier Prozent statt bei null Prozent. Bei den Planeten sind die größten Wackelkandidaten Merkur und Mars: Mit einer Wahrscheinlichkeit von 0,6 beziehungsweise 0,3 Prozent könnte sich ihre Umlaufbahn verändern oder sie ganz rausgerissen werden. Bei der Erde liegt das Risiko für solche Instabilitäten noch deutlich niedriger - bei 0,05 Prozent.

Trotzdem sagen die Forscher, dass das Risiko durch vorbeifliegende Sterne bei Simulationen künftig stärker beachtet werden sollte.

Die Studie der beiden Forscher erscheint im Fachmagazin Icarus.