In einem Zwischenlager für schwachradioaktiven Atommüll in Niedersachsen gibt es nach einem Medienbericht Probleme.
Wie der NDR berichtet, sind Schwierigkeiten mit einigen Fässern seit Jahren bekannt. Nun aber liegt dem Landesumweltministerium den Angaben zufolge eine Studie vor, nach der mehr als 400 Fässer "intensiv nachkonditioniert" werden müssen. Das heißt laut NDR, dass einige Fässer zum Beispiel getrocknet werden müssen, bei anderen müssen hochgiftige Stoffe neu umschlossen werden. In Leese sind medizinische Abfälle etwa aus Röntgenpraxen oder aus der Krebstherapie gelagert.
Das Ministerium veröffentlicht dem Bericht zufolge die Ergebnisse von Messungen am Zaun des Geländes in Leese. Demnach gibt es dort keine erhöhte Strahlung. In der Halle in einem Gewerbegebiet lagern knapp 1.500 Fässer, die dem Land Niedersachsen gehören. Sie sind recht eng gestapelt - was die Bürgerinitiative am Ort für problematisch hält, weil man so nur an einen sehr begrenzten Teil wirklich herankomme. Zitat aus einer Pressemitteilung von März 2018:
"Ein Großteil der bald 40 Jahre alten Stahlfässer zeigen Roststellen und Deckelwölbungen. Inhalte der Fässer stimmen nicht immer mit Angaben in den Begleitpapieren überein. Hinzu kommt, dass die gesamten 4.884 Fässer wegen der engen Lagerungnicht kontrolliert werden können."
Nun sucht das niedersächsische Umweltministerium eine Firma, die alle Fässer abtransportiert, untersucht und "endlagerfähig" macht. Daran schließt sich die Frage an, wo sie dann gelagert werden. Umweltminister Lies (SPD) sagte, man prüfe Alternativen zu Leese.