An Fischerei mit Grundschleppnetzen gibt es viel Kritik, unter anderem weil die riesigen Netze ganze Lebensräume am Meeresboden zerstören können.

Jetzt erweitert ein Forschungsteam aus den USA die Liste der Kritikpunkte: Es sagt, die Schleppnetz-Methode trägt zum Klimawandel bei. Das liegt wohl daran, dass die Netze große Mengen kohlenstoffhaltiger Partikel aus dem Sediment aufwirbeln. Der aufgewirbelte Kohlenstoff kann sich unter Wasser in klimaschädliches Kohlendioxid verwandeln.

Die Forschenden haben berechnet, dass bis zu 60 Prozent dieses Kohlendioxids innerhalb von neun Jahren in der Atmosphäre landet und so die Erderwärmung weiter anheizt. Der Effekt von Schleppnetzen sei vom Prinzip her vergleichbar mit der Abholzung von Wäldern. Die Forschenden zitieren frühere Studien, laut denen die CO2-Emissionen der Schleppnetz-Fischerei vergleichbar mit denen des weltweiten Flugverkehrs ist. Die Fischerei-Emissionen tauchten aber in nationalen Klimaschutzplänen fast nie auf.

Die Forschenden sagen aber auch, dass man den CO2-Ausstoß der Fischerei sehr schnell senken könnte, wenn man die Schleppnetz-Methode abschafft.