Auf der einen Seite Tiere, Pflanzen, Bakterien, Pilze - also alles, was zur Natur gehört. Auf der anderen Seite Plastik, Häuser, Straßen und Maschinen - also alles, was der Mensch gemacht hat. Wirft man alles, was es auf der Erde gibt, in zwei Waagschalen werfen, übersteigt das Gewicht der menschgemachten Objekte mittlerweile das Gewicht aller Lebewesen der Erde.

Zu diesem Schluss kommt ein Forschungsteam aus Israel im Fachmagazin Nature. Demnach haben die Menschen seit der ersten landwirtschaftlichen Revolution die pflanzliche Biomasse von rund zwei Teratonnen um etwa die Hälfte reduziert - zum Beispiel durch die landwirtschaftliche Nutzung von Böden und die Entwaldung. Gleichzeitig stieg die Produktion und Anhäufung von Objekten.

Jedes Jahr 30 Gigatonnen künstliche Objekte mehr

Aktuell werden jedes Jahr mehr als 30 Gigatonnen produziert. Das heißt: Für jeden Menschen auf der Welt werden in einer Woche Objekte geschaffen, die etwa seinem Gewicht entsprechen. Das hat zu einer Verschiebung des Gleichgewichts zwischen der lebenden und der von Menschen geschaffenen Masse geführt.