Luftbilder sind eine große Hilfe für die Archäologie, wenn es darum geht, neue Fundstätten zu entdecken.

Aber die meisten Luftbilder stammen aus modernen Zeiten - und zeigen dann nur die aktuelle Landschaft, in der ältere archäologische Spuren überbaut wurden. Deswegen freuen sich Fachleute immer über möglichst alte Luftbilder. Ein Team hat jetzt alte Bilder von US-Spionage-Satelliten aus dem Kalten Krieg ausgewertet - weil sie inzwischen freigegeben wurden. Dadurch hat das Archäologie-Team fast 400 bisher unbekannte Stätten im heutigen Syrien und Irak entdeckt - Befestigungsanlagen aus römischer Zeit.

Das Studienteam hat die Bilder mit noch älteren Luftbildern verglichen, die ein Pionier der Lufterkundung 1920 gemacht hatte. Der hatte rund 100 römische Forts gefunden - und war der Meinung, dass sie in der Spät-Antike die Ost-Grenze des Römischen Reichs schützen sollten, zum Beispiel vor Perser-Angriffen. Das Team der aktuellen Studie sagt aber, dass die jetzt mehr als 400 bekannten Forts auf einer ganz anderen Linie verlaufen. Vielleicht dienten sie eher als Stützpunkte für den Karawanen-Handel.