Korallenriffe weltweit stehen unter Druck. Viele leiden unter anderem darunter, dass dort zu viel gefischt wird.

Zu diesem Ergebnis kommt ein internationales Forschungsteam - mit dabei auch Fachleute vom Leibniz-Zentrum für Marine Tropenforschung in Bremen. Konkret steht in der Studie, dass weltweit zwei Drittel aller Korallenriffe überfischt sind. Das bedeutet: Die Fischbestände können die Biomasse nicht nachproduzieren, die entnommen wird. In schätzungsweise jedem zehnten Riff, in dem gefischt wird, sollen die Fischbestände schon zusammengebrochen sein. Besonders gravierend sei die Situation in Südostasien, in Riffen im Persischen Golf und in Teilen der Karibik. Die Forschenden fordern ein nachhaltigeres Fischerei-Management - etwa das Obergrenzen, wieviel gefischt werden darf, deutlich gesenkt werden.

Auch Klimawandel macht Korallen zu schaffen

Korallenriffe weltweit leiden laut Studie auch unter dem Klimawandel - vor allem unter den steigenden Wassertemperaturen.Korallen sind Nesseltiere, die mit Algen in einer Gemeinschaft leben. Wenn das Wasser aber zu warm ist, stoßen die Korallen die Algen ab. Sie verlieren dann ihre Farbe und wachsen nicht mehr. Das wird als Bleiche bezeichnet. Wenn die Algen innerhalb einer bestimmten Zeit zurückkehren, dann kann sich die Koralle erholen. Wenn nicht, stirbt sie. Eine weitere Studie im Fachmagazin Nature zeigt, dass Korallen im Zuge der Erderwärmung auch weniger Nährstoffe bekommen.