Die chinesische Raumstation Tiangong-1 hat ausgedient - nächstes Jahr wird sie zurück auf die Erde fallen.

Das Problem dabei: Die Raumfahrt-Ingenieure können keine Schubdüsen mehr zünden, um die Station an einer ungefährlichen Stelle zum Absturz zu bringen. Wahrscheinlich wird sie irgendwo zwischen Nord-Spanien und Süd-Australien runterkommen - aber nicht auf dem gängigen Friedhof der Raumflugkörper, wo die meisten ausgedienten Außenposten der Menschheit ihr Dasein fristen.

Die genaue Stelle liegt mitten im Südpazifik zwischen Australien, Neuseeland und Südamerika. Die nächste Insel ist rund 2.700 Kilometer entfernt. Auf einer Fläche etwas kleiner als die Insel Helgoland liegen mehr als 260 Raumflugkörper auf dem Meeresgrund, die meisten russischen Ursprungs. Ein Beispiel ist das Wrack der russischen Raumstation Mir, die 2001 in den Südpazifik gelenkt wurde. Im nächsten Jahrzehnt soll dort auch die Internationale Raumstation ISS ihre letzte Ruhestätte finden.

Auch wenn es wie im Fall der chinesischen Raumstation nicht immer klappt, Raumflugkörper in den Südpazifik zu steuern: Bisher ist nicht bekannt, dass jemals ein Mensch durch herabstürzenden Weltraummüll verletzt wurde.