Chlamydien können auch für den Menschen ziemlich unangenehm und manchmal auch dramatisch werden. Die Koalabären in Australien drohen, durch die Geschlechtskrankheit auszusterben.

Möglicherweise gibt es jetzt ein Back-up. Forschende der Universität Adelaide haben auf einer Insel eine Koalapopulation gefunden, die noch völlig frei von Chlamydien ist. In ihrer Studie gehen sie davon aus, die letzten Tiere ohne die Bakterieninfektion gefunden zu haben. Diese könnte dabei helfen, anderswo in Australien wieder mehr Koalas anzusiedeln.

Chlamydien sind zwar bei Koalas normal. Allerdings werden die Tiere wohl für die Krankheit anfälliger durch Stress - und für den sorgt der Mensch, wenn er den Lebensraum der Koalas einengt. Die Chlamydien machen die Koalas unfruchtbar oder töten sie.

Auf der Insel vor Adelaide leben nach Angaben der Forscher noch 50.000 Tiere ohne Anzeichen der Krankheit. Dieser sichere Ort für die Koalas heißt übrigens nach der anderen berühmten Beuteltierart Australiens: Es ist die Känguru-Insel.