Der Autor Terry Pratchett und seine Fantasy-Romane sind weltberühmt.

Einige Jahre vor seinem Tod im Jahr 2007 wurde bei ihm eine Form der Demenz festgestellt. Ein Sprachwissenschafts-Team der britischen Uni Loughborough ist überzeugt, dass sich die Krankheit schon ein Jahrzehnt vor der Diagnose in seinen Texten zeigte. Die Art Demenz, an der Pratchett litt, kann unter anderem zu Wortfindungsstörungen führen. Betroffene nutzen dann oft allgemeinere, einfachere Wörter wie "Ding" oder "tun". Die Forschenden haben insgesamt 33 von Pratchetts Scheibenwelten-Romanen auf diese einfachere Sprache hin untersucht. Sie wurden fündig, und zwar schon im Roman Der letzte Kontinent. Den schrieb Pratchett etwa zehn Jahre vor seiner Demenz-Diagnose. Ab diesem Zeitpunkt nutzte er immer weniger unterschiedliche Verben und Adjektive.

In Zukunft will das Team noch mehr Texte auch von anderen Autorinnen und Autoren auf Hinweise für eine Demenz untersuchen und spezielle sprachliche Marker entwickeln, mit denen man verschiedene Demenz-Arten unterscheiden kann.

Die Studie ist als Preprint erschienen. Das heißt, sie wurde noch nicht von unabhängigen Fachleuten begutachtet.