Bakterien, die resistent sind gegen Antibiotika - das ist eine wachsende Gefahr und die verbreitet sich offenbar anders als bisher gedacht.

Ein Forschungsteam aus Dänemark hat Abwasserproben aus aller Welt untersucht - und zwar aus Städten in rund 100 Ländern. Die Proben waren zwischen 2016 und 2019 genommen worden. Dann analysierten die Forschenden, welche Resistenz-Gene gegen Antibiotika sie dort finden konnten. Dabei konnten sie fast 560 verschiedene Antibiotika-Resistenz-Gene im Abwasser nachweisen. Und 13 davon kamen weltweit in jeder einzelnen Probe vor. Ansonsten variierte die Menge der Resistenz-Gene pro Probe stark zwischen Regionen und Ländern. Besonders in Afrika, Südamerika und dem Nahen Osten waren die Unterschiede groß, selbst zwischen Nachbarländern.

Die Forschenden warnen, dass Antibiotika-Resistenzen offenbar nicht nur zwischen enger verwandten Bakterien weitergegeben werden, sondern auch zwischen kaum verwandten Bakterien-Arten. Eine Art Hotspot dafür scheint in Afrika südlich der Sahara zu liegen.

Den Grund dafür kennen die Forschenden nicht - denn es fehlt wohl in dieser Region an Überwachungsprogrammen und Daten über Antibiotika-Resistenzen.