Aus alten Plastikflaschen wird schon vieles hergestellt, vom Fischernetz bis zur Sportjacke - und demnächst vielleicht auch Paracetamol.

Ein Team unter Leitung der Uni Edinburgh hat es nach eigenen Angaben geschafft, aus PET-Flaschen den Wirkstoff des Schmerzmittels herzustellen. Die eigentliche Arbeit haben dabei genetisch veränderte Bakterien gemacht - sie haben den modifizierten Plastikmüll in Paracetamol umgewandelt. Die Ausbeute war wohl auch ziemlich gut: Laut der Studie im Fachmagazin Nature wurden mehr als 90 Prozent des Ausgangsmaterials zu Paracetamol.

Die Forschenden sagen, die chemische Reaktion funktioniert bei Raumtemperatur durch Fermentation, also ohne Strom und Hilfsmittel. Damit sei die Herstellung auch noch emissionsarm. Und es gebe noch weitere Vorteile: Mit ihrem Verfahren entstehe aus PET-Flaschen nicht einfach ein weiteres Plastikprodukt, sondern ein abbaubarer Stoff. Und man könnte in Zukunft vielleicht das Rohöl sparen, aus dem Paracetamol aktuell gemacht wird.