Mit Holz zu bauen ist klimafreundlicher als mit Beton - schon weil bei der Betonproduktion große Mengen CO2 entstehen.

Dazu kommt, dass in Holz CO2 gebunden wird. Ein deutsches Forschungsteam vom Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung und der Berliner Humboldt-Universität hat jetzt durchgerechnet, wie viel Kohlenstoffdioxid sich einsparen ließe, würde mehr mit Holz gebaut: Bis zu 106 Gigatonnen könnten es bis zum Ende dieses Jahrhunderts sein. Das entspricht rund 10 Prozent von dem, was die Menschheit noch an CO2 ausstoßen darf, wenn sie das 2-Grad-Klimaziel erreichen will.

Probleme liegen in der Materialbeschaffung

Hauptproblem: Das Holz muss irgendwo herkommen. Selbst wenn weiter vor allem mit Beton gebaut wird, wird laut Studie deutlich mehr Holz von Plantagen gebraucht - weil die Städte in den kommenden Jahrzehnten weiter wachsen werden. Wenn dann noch Beton ersetzt werden soll, müssten deutlich mehr Holzplantagen entstehen. Das könnte auch Probleme für die Artenvielfalt bringen, wenn der Ausbau falsch läuft.

Auch ein unbeteiligter Forscher hält es für unrealistisch, dass in Zukunft ein Großteil der neuen Stadtbewohner in Holzgebäuden leben könnte.