Aber es gibt immer noch Vorurteile: Zum Beispiel, dass Praktizierende von Fesselsex und Co. emotional labil seien, Schwierigkeiten mit Gefühlen hätten oder in Beziehungen Nähe vermeiden würden. In einer Studie im Journal of Homosexuality kam aber etwas ganz anderes heraus. Die Forschenden haben rund 2000 Menschen zu ihrem Bindungsverhalten und sexuellen Vorlieben befragt. Knapp zwei Drittel hatten nach eigenen Angaben schon mal BDSM praktiziert. Die Befragung ergab: Praktizierende berichteten öfter von allgemeinem Wohlbefinden in ihrem Leben, empfanden sich offener, aber auch pflichtbewusster als die Nicht-Praktizierenden. Außerdem berichteten sie weniger von Bindungsschwierigkeiten.
Der Unterschied war vor allem bei denjenigen ausgeprägter, die die dominante Rolle übernahmen. Diejenigen in der unterwürfigen Rolle unterschieden sich weniger stark von den Nicht-BDSM-Praktizierenden.
