In der Nachrichtenredaktion des Deutschlandfunk geht die Verwirrung um eine Software von Jan Böhmermann weiter. Jetzt hat ein Hörer nachgelegt und festgestellt: "Böhmermann kann einfach nicht programmieren."
Was bisher geschah: Der Hörer hatte sich zunächst wegen falscher Inhalte auf der Deutschlandfunk-Seite an die Nachrichtenredaktion gewandt und das mit einem Screenshot belegt. Am Ende stellte sich aber heraus: Der Inhalt war richtig ins Netz gestellt worden, er wurde aber durch die Browser-Erweiterung "De-Fakeator" von Jan Böhmermann bei dem Hörer anders dargestellt. Der Hörer hatte schlicht vergessen, dass er die Software installiert hatte. Allerdings hatte das Vergessen einen Grund, denn er schreibt an den Deutschlandfunk: "Diese Software hat seit einem Jahr einfach nicht funktioniert!"
Das lassen wir einmal dahingestellt - und erklären noch einmal kurz, worum es bei "De-Fakeator" geht. Das Programm verspricht "wahre Fakten über Rechtspopulisten" - und zwar vollautomatisch. Einmal installiert, soll es aufgerufene Webseiten nach Schlüsselwörtern durchsuchen - und ergänzen. Der Name "Horst Seehofer" bekommt zum Beispiel den Zusatz "Will sich bis zur letzten Patrone gegen Einwanderung in deutsche Sozialsysteme wehren". Das mit der "letzten Patrone" hatte Seehofer tatsächlich gesagt - 2011 beim politischen Aschermittwoch seiner Partei. Böhmermann erklärt sein Tool hier selbst - in einem Clip aus seiner Sendung Neo Magazin Royale.
