Beim Sex zwischen Mann und Frau machen sich vierzig Millionen bis einige hundert Millionen Spermien auf den Weg zur Eizelle. Nur wenige davon schaffen es durch die Gebärmutter in den richtigen Eileiter.
Die Gebärmutter startet nämlich eine Abwehrreaktion gegen die körperfremden Samenzellen. Ein Forschungsteam aus den USA wollte wissen, wie die Spermien das auf molekularer Ebene überstehen. Es hat quasi einen verborgenen Handschlag zwischen Spermien und den Gebärmutter-Zellen entdeckt. Demnach dockt ein Molekül an der Oberfläche der Spermien an die Gebärmutter-Zellen an. Die Forschenden vermuten, dass diese Interaktion die Immunreaktion der Gebärmutter herunterfährt, bis einige wenige Spermien es in den Eileiter schaffen. Umgekehrt könnte es auch sein, dass durch das Andocken die Immunabwehr noch verstärkt wird, um die Zahl der erfolgreichen Spermien zu reduzieren. Denn wenn die Eizelle von mehreren Spermien befruchtet würde, könnte sie sich nicht entwickeln.
Die Forschenden finden es fast schon peinlich, wie wenig man bisher über das Tauziehen zwischen Spermien und Gebärmutterzellen weiß.
