In Deutschland bekommen ostdeutsche Studierende offenbar seltener ein Stipendium als ihre westdeutschen Kommilitoninnen und Kommilitonen.

Das zeigt eine Untersuchung der Uni in Jena. Die Forschenden fragten die Daten bei zwölf Begabtenförderungswerken in Deutschland ab. Zum Beispiel bei der Studienstiftung des Deutschen Volkes. Hier betrug der Anteil der ostdeutschen Studierenden letztes Jahr 8,6 Prozent. Der Anteil Ostdeutscher an der Gesamtstudierendenzahl betrug zuletzt allerdings etwa 11 Prozent.

Die Gründe dafür sind laut den Forschenden unterschiedlich. Zum Beispiel wüssten ostdeutsche Studierende weniger über Stipendien, außerdem würden sie sich häufig nicht um solche Förderungen bewerben, weil sie fürchteten, nicht gut genug dafür zu sein.

Die Studie hat der Thüringer Wissenschaftsminister Wolfgang Tiefensee in Auftrag gegeben. Er fordert in der Konsequenz, dass ostdeutsche Studentinnen und Studenten mehr Selbstbewusstsein zeigen.